Lösungsansatz
Es gibt ne Menge Probleme. Große und kleine. Meistens gibt es auch eine Lösung, nicht immer eine zufriedenstellende, manchmal eine schmerzhafte aber immerhin eine Lösung. Meine Lösung habe ich vor einiger Zeit in der Verdrängung gefunden. Ich verdränge alle Probleme, meine persönlichen und die in meinem familiären Umfeld. Das klappt eigentlich auch bestens, ich funktioniere ohne größere Einschränkungen und komme als recht sorgenfreier Glückskäfer durch den Tag. Aber es gibt dann leider wieder Phasen, da werde ich daran erinnert, dass ich nur verdränge. Gestern war wieder so ein Moment. Anlass war ein Telefonat mit der Familie über allgemeine Probleme. Diese Probleme gehören allerdings zu den wenigen völlig unlösbaren Problemen der Weltgeschichte. Nicht, dass es keine Lösung gäbe... allesamt scheitern sie an der Ignoranz, der Beratungsresistenz, der Wandlungsunfähigkeit der Beteiligten. Das ist auch ein Grund, warum ich seit längerem nicht in Triest war bzw den Kontakt auch etwas zurückgefahren habe. Naja und manchmal wird man dann halt doch in die Realität geholt wodurch sich dann eine Gedankenlawine der verdrängten Themen in Bewegung setzt, die einem den Schlaf raubt, die Laune verdirbt und einem die Panik in die Augen treibt. Da passt man einen Moment mal nicht auf und schon ist der mühsam aufgebaute Verdrängungsmechanismus außer Gefecht gesetzt. Das ist die eigentliche Tatsache, die mich so ärgert.
Alles scheiße, deine Elli
(wäre es gesellschaftlich akzeptiert, sich morgens um zehn zu betrinken, ich wäre heute echt dafür)