Geplänkel
Ich habe mich gestern, entgegen meiner üblichen "Schlechte-Laune-Gegenmaßnahme" doch nicht betrunken, vielleicht werde ich ja doch noch vernünftig oder aber langweiliger, je nach Definition. Zumindest hatte ich so genügend Energie um den Gestern verbockten Mist am Auto wieder zu beheben. Der Tankstellenabend war auch ganz ok. Drüben im Jugendzentrum war ein BikePolo-Turnier, damit verbunden jede Menge fremde Kunden. Und immer wieder stelle ich fest, dass wenn Leute über ein angenehmes Erscheinungsbild verfügen, optisch wie auch von den Umgangsformen, kommen sie zu allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht von hier. So war ich also ganz zufrieden mit dem Verlauf. Ein Bekannter reagierte wie hier allgemein auf Leute reagiert wird, die irgendwie "anders" sind mit: "Was sindn das für Idioten?!" Dabei wusste er nicht mal was Polo, geschweige denn BikePolo ist. Ok, ist vielleicht auch nicht Allgemeinbildung aber warum muss man das dann gleich abfällig kommentieren? Willkommen im Kacknest. Im Zuge dessen habe ich mir mal wieder Gedanken über Großstadt vs. Kleinstadt vs. Dorf gemacht. Eine Großstadt hat evtl den Vorteil, dass man mehr Möglichkeiten der Entfaltung und (Freizeit-) Gestaltung hat, zudem kann man schön in der Anonymität abtauchen und hat seine Ruhe. Dorf wäre mir aber auch recht, komme ja aus einem. Dort hat man Gemeinschaft. Kleinstadt, wie das Kacknest hier, ist nicht Fisch, nicht Fleisch. Die Leute glauben eine Großstädter-Attidüde an den Tag legen zu können, verfügen aber nur über den eingeschränkten Intellekt eines Höhlenbewohners, das passt nicht zusammen. Sei es drum, ich habe mir meine Nische gesucht und bis auf weiteres gefunden.
Jetzt werd ich noch etwas Klar-Schiff machen und dann gemütlich Football gucken, denke, das isn Plan. Nach mir die Sintflut, ich hab Seepferdchen.
hat man dann Zweihörner ?
Ja !
diese stadt ist nur schön, wenn du das ortsschild im rückspiegel siehst :-)
seit wann ist
Vernunft contra Langeweile
ich seh schon, langeweile-vernunft-alkohol in einen bezug zu setzen, war etwas gewagt und evtl etwas zu voreilig. ich habe, glaube ich, nie aus langeweile getrunken. schon oma sagte "müßiggang ist aller laster anfang" und da ist was dran. natürlich kann und sollte man seine neuronalen kapazitäten anderweitig nutzen und fordern/fördern aber ab und an mal brauche ich zumindest auch eine hirntechnische auszeit. natürlich will ich keine werbung für das betrinken an sich machen aber mir hilft es zb bestimmte emotionen zu empfinden oder aber auch andere abzuschalten. dazu möchte ich mal anmerken, dass ich schon sehr lange nicht mehr betrunken war, nur um evtl vermutungen in richtung alkoholismus im keime zu ersticken.
alkoholkonsum in bezug auf das wohnen in einer kleinstadt.
natürlich habe ich dazu keine wissenschaftliche datenbasis aber ich kann sagen, dass "trinken" hier zur allgemein akzeptierten freizeitgestaltung gehört(-e). in der schulzeit drehte sich eigentlich alles nur darum. jede art der freizeitgestaltung wurde von amtlichen sauforgien begleitet. wenn ich diese geschichten zb meiner cousine in italien/ triest erzählt habe, wurde dies mit ungläubigen blicken bedacht. aber das ist, wie gesagt, nur meine erfahrung hier.
der beitrag der bewohner ist durchaus recht hoch, eine hohe konzentration von dummheit, ignoranz, spießigkeit, intoleranz usw trägt dazu bei, dass dieser eh schon langweilige ort kaum zu ertragen ist. aber auch das ist nur eine, meine, subjektive meinung.
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