Samstag, 28. November 2015

...

Mal ganz unter uns gesagt, ich hab ja keinen Bock mehr. Ich habe zu gar nichts mehr Lust, alles fällt mir unendlich schwer, alles erscheint sinnlos. Es is keine Unlust im Sinne von Faulheit, ich arbeite ja im Nebenjob aber mir ist alles grad ziemlich egal. Ich muss mir eine Sozialvewrsicherungspflichtige Tätigkeit suchen und es fällt mir so schwer. Ich soll mich bei nem Betrieb vorstellen, und ich habe keine Lust. Es ist mehr als "keine Lust", es ist irgendwas anderes. Seit ich aus Triest zurück bin, erscheint mir hier alles noch beschissener als vorher. Ich verkrieche mich, räumlich betrachtet, verlasse ich das sichere Heim nur um in einem meiner ehemaligen Nebenjobs zu arbeiten. Und psychisch betrachtet verkrieche ich mich auch. Ich bin still, es fällt mir schwer Konversationen aufmerksam zu folgen.

Ich hab die Heizung eingeschaltet, es wird zumindest so etwas gemütlicher hier. Die Wärme hat einen Schmetterling zum Leben erweckt, etwas zersausst aber der flattert hier bisl rum. Er will zum Fenster raus aber er würde da draußen wohl erfrieren, hier drin kann er zumindest im warmen sterben.

Ich bin 40, arbeitslos, perspektivlos, mutlos und überhaupt alleslos. Ich freu mich über nen Schmetterling. Klasse.

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Hoffende - 30. Nov, 01:39

Andere würden den Schmetterling nichtmal sehen. Oder ohne nachzudenken rauslassen.

Aber ich versteh' dich grundsätzlich. Es ist wichtig, Freude im Leben zu haben. Nicht nur zu machen, was man muss. Allerdings muss man die Freude auch erstmal wiederfinden...

Mico75 - 5. Dez, 09:07

ich suche die freude aber mir scheint, dass das hier eine sehr sehr lange suche werden wird, deren ende ungewiss ist.
Hoffende - 8. Dez, 02:08

Was würde dir denn Freude bereiten, wenn du könntest, wie du wolltest?
Mico75 - 8. Dez, 19:35

ich kann mir zur zeit nichts realistisches vorstellen. klar, die klassiker wie ein lottogewinn, der einem unabhönigkeit geben würde aber das lasse ich mal außen vor.
ich will mir auch gar nicht großartig ausdenken, was mich glücklich machen würde, da es ja eh nicht so läuft. triest, triest war meine chance.
ich muss lernen, mich abzufinden, nicht mehr wollen.
Hoffende - 10. Dez, 22:58

Ich dachte eher an einen kleineren Rahmen wie z.B. mal ein leckeres Essen oder so...
Mico75 - 11. Dez, 07:29

in dieser region besteht leckeres essen aus döner aufe hand oder ekligem grünkohl mit grützwurst. ich habe da ganz andere vorstellungen, welche von meiner arroganz geprägt sind. aber ich verstehe was du meinst. ich kann mich ja über kleinigkeiten freuen aber die reißen halt in bezug auf die gesamtsituation nichts raus.
erschwerend kommt hinzu, dass ich den zustand des "pleite sein" in seiner ganzen komplexität durchlebe. ;-)
Hoffende - 15. Dez, 03:18

Mist, aber das mit der knappen bzw. nicht vorhandenen Kohle kenn' ich auch. War auch schonmal bei der Tafel, aber das kann ich mir sparen. Für gute Sachen muss man 3 Stunden vor Öffnung anstehen, das schaffe ich nicht. Und den Rest vom Schützenfest kann man sich wirklich schenken. Ab und zu koche ich mal was Leckeres für uns, aber ich kann auch verstehen, dass das für dich alleine nur halb so schön ist. Ich kann dir nicht helfen und keine guten Ratschläge geben, aber ich kann dir sagen: Du bist nicht allein! Mir ging es genauso wie dir. Irgendwann kommt eine Situation, ab der ändert sich das Leben. Bis dahin muss man es nur schaffen. Halt durch!
Mico75 - 15. Dez, 16:53

ich werd mich schon irgendwie durchbeißen. vielleicht kommt ja noch mal was gutes. vor allem muss ich mirselber wieder mehr in den arsch treten.
Finchen1976 - 2. Dez, 11:02

Meinst Du nicht, spätestens jetzt solltest Du Dir professionelle psychologische Hilfe suchen/nehmen/genießen...?

Mico75 - 5. Dez, 09:15

ich glaube nicht, dass mir das grad helfen würde. diesesmal ist meine niedergeschlagenheit anders. hatte ich sonst solche phasen bzw habe ich mich vorher so gefühlt, war es ein zustand den ich nicht beeinflussen konnte. es kam sozusagen irgendwoher und ich litt unter diesem zustand. diesmal ist es eher eine "bewußte" entscheidung keine lust mehr zu haben. nach diesem "triest-abenteuer" habe ich jetzt sowas wie katerstimmung, nie wieder alkohol. ich habe einfach aufgegeben, muss mich damit abfinden, wie die lage ist. ich habe versucht etwas zu verändern und bin grandios gescheitert. bekannterweise bin ich ja kein kämpfer, der aufsteht und nen neuen anlauf nimmt. ich ziehe mich zurück, reduziere mich auf ein minimum. bestimmt ist dieses verhalten nicht richtig aber ich will das so. ich will mich nicht über einen kompromis freuen oder mir einreden, dass es hier auch schön ist. nein, hier ist alles beschissen, häßlich und eng. das kann ich mir nicht schönreden.
aber ich werde natürlich beobachten, wie lange diese katerstimmung anhält.
Hoffende - 8. Dez, 02:08

Das ist ehrlich zu dir selbst. Von Zweckoptimismus halte ich auch nix. "Positiv denken"! - nee. Entweder das Positive ist irgendwo ansatzweise da oder eben nicht. Für mich wäre das Selbstbetrug.

Die Frage ist, was du tun kannst, um in deinen begrenzten Möglichkeiten und der Hässlichkeit deiner Umgebung doch irgendwie zufrieden zu werden.
Mico75 - 8. Dez, 19:39

ich versuche zumindest die augen offen zu halten um das positive zu sehen, egal wie klein es ist. aber ich seh grad nichts positives. kleine momente ja aber nichts was wirklich belastbar ist und von dauer ist.
zufrieden? Hier? ich muss hier nur funktionieren und durchs loch kommen. größere ansprüche habe ich grad nicht und selbst diese zu erfüllen ist schwer und schmerzhaft genug.

Mico

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