Von Soll nach Haben
Sie liegen auf einem Hügel, eine Wiese auf der nur ein Baum steht. Das Mädchen in einem Sommerkleid lehnt an dem Baum, ein Buch in der Hand. Er liegt da, den Kopf auf ihrem Schoß. Ihre Hand auf seinem Brustkorb bewegt sich auf und ab mit seinen Atemzügen. Sie entführt ihn in eine Welt die er nicht kennt, er folgt ihr, wie ein Lamm. Er entspannt sich bei ihren Worten, ihrer Stimme. Legt sie ihm den Dolch an den Hals? Oder streichelt sie ihn nur? Seine Neugier läßt ihn zahm werden.... Sie wackelt mit ihren Zehen...
...und den Preis zahlt er... wie er ihn immer gezahlt hat, er wird es unter "Erfahrung" verbuchen.
Mico75 - 19. Aug, 23:49
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Freni (Gast) - 20. Aug, 07:58
"Wann kommt der Wind, der uns weitertreibt, irgdenwohin, wo keine Erinnerung bleibt.
Das Mädchen las,
"Jetzt kam er im dichten Schneetreiben vom Wolfsberg herüber gegen die Talmühle gegangen, verfallen und todesmüde und dennoch immerzu auf den Beinen, als müsse er den kleinen Rest seiner Tage noch mächtig ausnützen und laufen, laufen, allen Waldrändern und Schneisen nach. So krank und müde er war, seine Augen und seine Nüstern hatten die alte Beweglichkeit behalten; äugend und schnuppernd wie ein feinfühliger Jagdhund stellte er auch jetzt noch, da es keine Ziele mehr für ihn gab, jede Bodensenkung, jeden Windhauch, jede Tierspur fest. Sein Wille war nicht dabei, und seine Beine gingen von selber........"
Seine Hand tastete im Gras. Er zupfte einen Grashalm raus und steckte ihn zwischen seine Zähne. Er lauschte ihren Worten. Sie machte eine kurze Pause. Mit einem verärgerten Gesichtsausdruck öffnete er die Augen.
"Was ist, warum liest du nicht weiter?"
"Ich warte", sagte sie.
"Worauf?"
"Auf den Wind."
"Jetzt kam er im dichten Schneetreiben vom Wolfsberg herüber gegen die Talmühle gegangen, verfallen und todesmüde und dennoch immerzu auf den Beinen, als müsse er den kleinen Rest seiner Tage noch mächtig ausnützen und laufen, laufen, allen Waldrändern und Schneisen nach. So krank und müde er war, seine Augen und seine Nüstern hatten die alte Beweglichkeit behalten; äugend und schnuppernd wie ein feinfühliger Jagdhund stellte er auch jetzt noch, da es keine Ziele mehr für ihn gab, jede Bodensenkung, jeden Windhauch, jede Tierspur fest. Sein Wille war nicht dabei, und seine Beine gingen von selber........"
Seine Hand tastete im Gras. Er zupfte einen Grashalm raus und steckte ihn zwischen seine Zähne. Er lauschte ihren Worten. Sie machte eine kurze Pause. Mit einem verärgerten Gesichtsausdruck öffnete er die Augen.
"Was ist, warum liest du nicht weiter?"
"Ich warte", sagte sie.
"Worauf?"
"Auf den Wind."
Falkin - 20. Aug, 08:02
...würde der Mensch all die Wachstumsbedingten Schmerzen kennen und scheuen, kröchen wir mit 90 noch auf allen Vieren...
Ich persönlich denke, dass es nicht auf eine Forderung über das Jetzt hinaus ankommt, sondern auf die Zufriedenheit im Moment. Und wenn sich diese einstellt, dann ist sie es wert - unabhängig von allem, was kommen mag. Das ist meine höchstpersönliche Lebensdevise, die sich allerdings auch erst nach einer Unmenge an vehementen abStürzen ergab ;)
Viel Glück und Bereicherung im Hier und Jetzt!!
Ich persönlich denke, dass es nicht auf eine Forderung über das Jetzt hinaus ankommt, sondern auf die Zufriedenheit im Moment. Und wenn sich diese einstellt, dann ist sie es wert - unabhängig von allem, was kommen mag. Das ist meine höchstpersönliche Lebensdevise, die sich allerdings auch erst nach einer Unmenge an vehementen abStürzen ergab ;)
Viel Glück und Bereicherung im Hier und Jetzt!!
Mico75 - 20. Aug, 12:10
im moment bin ich zufrieden. ich konzentriere mich auf kleinigkeiten und erfreue mich an diesen.
allerdings krieche ich heute auf allen vieren, diese brutale hitze. :-) herrlich.
allerdings krieche ich heute auf allen vieren, diese brutale hitze. :-) herrlich.
Trackback URL:
https://mico.twoday-test.net/stories/129660491/modTrackback